Blutegel-Therapie

Die Blutegel-Therapie als sanfte Behandlungsmethode

Für eine Behandlung am Pferd muss nicht immer „Schweres Geschütz“ aufgefahren werden. Immer öfter setzt man Naturheilverfahren ein, dazu gehört auch die Blutegel-Therapie.

Die Blutegel-Therapie ist eine sehr alte Heilmethode, die sich heutzutage großer Beliebtheit erfreut. Die sehr schonende Therapie kennt zahlreiche Einsatzgebiete. Zur Behandlung werden die Blutegel direkt an der Wunde oder der schmerzenden Stelle platziert. Die Blutegel beißen das Pferd und saugen sich dann fest. Während der Blutsauger seine Arbeit erledigt, sondert er seinen Speichel ab, welcher 100 Substanzen enthält.

Es sind noch nicht alle Bestandteile des Blutegelspeichels bekannt. Wissenschaftler haben allerdings schon einige Substanzen festgestellt, so zum Beispiel Blutgerinnungshemmer sowie entzündungshemmende und schmerzstillende Bestandteile. Was zunächst unappetitlich klingt, ist das, was die Blutegel-Therapie so wirkungsvoll macht.

Wie wirkt die Blutegel-Therapie?

Der Speichelcoktail wirkt entzüdnungshemmend und sorgt dafür, dass die Lymphflüssigkeit besser abfließt. Zudem ist der Speichel gerinnungshemmend, was der Grund dafür ist, dass die Wunde im Anschluss an die Behandlung bis zu 48 Stunden nachblutet. Genau das ist das Ziel der Therapie, damit die Wunde noch einmal ausgespült wird und die Blutegel-Therapie ihre volle Wirkung entfalten kann. Daher wird kein Wundverband benötigt.

Die aktive Behandlung mit dem Blutegel dauert ca. 30 bis 90 Minuten. Idealerweise fällt der Blutegel, der übrigens mit dem Regenwurm verwandt ist und bis zu 30 Jahre alt werden kann, von alleine ab. Die Nachblutung dauert im Regelfall bis zu 48 Stunden an, weshalb man die Blutegel-Therapie auch als sehr schonenden Aderlass bezeichnet. Das Pferd profitiert nicht nur körperlich von der Behandlung, sondern der Organismus als Ganzes profitiert von der Kombination der Wirkstoffe, da der Blutegelspeichel 13 cm rings um die lokale Bissstelle wirkt. So sorgt das enthaltene Hirudin für die Blutgerinnungshemmung und das Collin sorgt für die Nachblutung.

Zu den Vorteilen gehört der schnell eintretende Erfolg und die Schmerzlinderung. Zudem ist die Blutegel-Therapie eine nachhaltige Behandlung und ist eine gute Alternative zum Schmerzmittel. Dennoch stellt die Therapie keinen Ersatz für den Tierarztbesuch dar, sondern ist lediglich eine Ergänzung zu den tierärztlichen Möglichkeiten.